Sozialversicherungsgericht

Der Perimeter des Justiz Campus befindet sich im Spannungsfeld von zukünftiger Verdichtung und historischem Villenquartier. Das Projekt tritt auf verschiedenen Ebenen in Dialog mit seinem Kontext. Ein schlanker, hoher Baukörper festigt durch seine Ausrichtung und Proportion den stadträumlichen Bezug zu den Bauten der Bezirksanwaltschaft und stärkt so den Campus Charakter der Justiz-Anlage. Lange und zueinander versetzte Gebäude, die im Wechselspiel ihre Fluchten aufnehmen, prägen den neuen Justizcampus, wobei das Sozialversicherungsgericht an seiner zentralen Lage leicht überhöht dem Campus von weither ein Gesicht verleiht. Der eingeschossige Sockel ist räumlicher Vermittler zum sensiblen Kontext der Quartiererhaltungszone ‹Inneres Lind› mit ihrer niedrigen Villenbebauung im Süden und verzahnt den Neubau allseitig mit dem Aussenraum. Der Ausdruck des Gebäudes spiegelt seine Nutzung sowohl in der volumetrischen Ausbildung als auch in der konstruktiven Übersetzung wider. So wächst das Erdgeschoss, das die öffentlichen Funktionen beinhaltet, als massiver Sockel aus dem Untergeschosskasten und bildet die Basis für einen leichten Holzbau mit den internen Büroräumlichkeiten. Während die Gerichtssäle Tageslicht aus dem Innenhof erhalten, öffnen sich die Büroräume in den Obergeschossen allseitig in die Stadt.